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Spiel-Fakten:
    
    
Genre: Karten
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Abacusspiele ..i..
Autor: Nikolay Pagasov
Spieleranzahl: 3 bis 7
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Min.
Einstiegslevel:

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Mammuz
Das inoffizielle Ice
Age-Kartenspiel?
"Hey, komm, wir machen ein
Spiel, das aussieht wie Ice
Age, aber wir haben gerade
kein Geld für die Lizenz und
nennen es dann einfach nach
der Hauptfigur Mammuz!" - Ob
sich die Entwickler DAS
wirklich gedacht haben, weiß
ich natürlich nicht -
vielleicht habe ich mit
dieser Aussage auch einfach
nur gelogen. Darum geht es
in diesem Spiel nämlich...

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So
funktioniert's:
Ziel eines jeden
Spielers ist es, je nach Spieleranzahl,
seine sieben bis zehn Karten loszuwerden.
Hierbei gibt es zwei Mannis… äh… Mammuz,
drei Mal den Vorfahren von Kapitän Blaubär
(oder war es doch Balu?), vier stolze
Hirsche, fünf Diegos… ah… schon wieder; ich
meine natürlich Säbelzahntiger, sechs Hasen
mit riesigen Killerzähnen und einer Mohrrübe
bewaffnet, sieben Eichhörnchen und je nach
Menge der Mitspieler acht Ziesel und neun
Mäuse. Zudem sind noch drei bis fünf von
sechs Dinosauriern dabei. Diese führen zum
Beispiel beim Aufdecken dazu, dass der
aktive Spieler die gesamten ausgespielten
Karten auf seine Hand nehmen muss.

Zunächst bestimmt der
Startspieler eine Tierart, die ab jetzt
ausgelegt werden muss. Dann legt er verdeckt
ein bis vier Karten vor sich aus. Um welche
Tiere es sich wirklich handelt, wissen die
Mitspieler nicht. Daher kann der Nächste
diese Karten anzweifeln. Dafür deckt er eine
Karte auf.
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Hat er Recht,
darf er nun selber eine Rasse bestimmen
und diese ausspielen. Der vorherige
Spieler bekommt jedoch alle bis dahin
ausgespielten Karten auf die Hand. Zeigt
die Karte einen Dino, wird dieser
ausgeführt und der Spieler darf nun
ebenfalls, wie im vorherigen Fall, eine
Tierart bestimmen.
Wenn der Spieler
jedoch die derzeitige Rasse aufdeckt,
muss er selber die gesamten Karten auf
die Hand nehmen und der darauffolgende
Spieler bestimmt die neue Tierart.
Alternativ kann er daher auch weiter ein
bis vier Karten ausspielen und natürlich
ebenfalls nach Lust und Laune belügen
und betrügen.
Eine zweite Möglichkeit,
die ganzen Karten loszuwerden, ist es,
eine Spezies aussterben zu lassen. Dazu
benötigt man alle Karten einer Rasse und
darf diese jederzeit abschmeißen.

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Sobald ein Spieler
seine letzten Karten ausgelegt hat, muss der
darauffolgende Spieler diese anzweifeln und
eine Karte überprüfen. Hat er Unrecht, endet
das Spiel sofort.

Bei einem Dinosaurier
wird jedoch zunächst die betreffende Rolle
ausgeführt. Liegt er richtig, muss der
vorherige Spieler alle bereits ausgelegten
Karten aufnehmen und das Spiel endet noch
nicht. [tb]
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Checkpoint |
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Checkpoint |
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PLUS:
PLUS:
rasante Züge
unglaublich kurze Spieldauer
Zockerelemente
ansprechende Ice-Age-Grafik
für bis zu sieben Mitspieler
leicht verständlich
genügend Interaktion
modulare Kartenanzahl je nach Spieler
stabile Karten
ENDE |
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MINUS:
MINUS:
nicht für 2 Spieler
hoher Glücksfaktor
nur bekannte Mechanismen
unterhält keine Stunde lang
wenig abwechslungsreich
Königsmacherprinzip
keine Übersicht und keine
Kartentexte bei den Dinos
leer |
PUNKTE-CHECK: |
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SPIELIDEE
Originalität, Regeln |
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AUSSTATTUNG
Material, Umfang |
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SPIELABLAUF
Mechanik, Einfluss |
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Tobias:
Schummeln im Schnee
"Mammuz" ist ein wirklich gelungenes,
kurzweiliges Zockerspiel. Hier werden die
Mitspieler regelrecht aufs Glatteis geführt.
In teilweise nur fünf Minuten spielt man
eine Runde. Mehr als 15 Minuten wurden nie
gebraucht. Als Mammutaufgabe kann Mammuz
also sicherlich nicht betrachtet werden.
Dabei wird hämisch gelacht, mit Trash-Talk
der Gegner irritiert und auch für taktische
Finessen ist Zeit. Man sollte also seine
Freundschaft zumindest für kurze Zeit auf
Eis legen.
... Die Züge gehen schnell von der
Hand, und die Tiere sind wirklich schön
gestaltet und laden zu witzigen Bemerkungen
ein. Die Qualität der Karten fällt wertig
aus. Positiv ist es, dass durch den
modularen Aufbau sowohl drei als auch bis zu
sieben Mitspieler teilnehmen können. Es
eignet sich somit gut als Einstieg oder
Abschluss eines Abends und ist ein netter
Eisbrecher.
Das Mäxchen- und Meiern-Kartenspiel
Zumindest aktuelle und frühere Studierende
[Anmerkung von Ingo: ... und nicht nur
DIE! ;)] sollten das Schwindel- und
Schummel-Würfeltrinkspiel Mäxchen oder
Meiern (auch als Mexico, Meterpeter, Fun
Can, Affengeil oder Bluff bekannt) aus
gewissen alkoholischen Nahtod-Erfahrungen
kennen. Mammuz ist praktisch die
Kartenspielversion des durch den Film
"Werner - Gekotzt wird später!" bekannten
Spielprinzips.
...
Interaktion ist nach jedem Spielzug möglich.
Mir machte es in den Runden zu dritt und zu
viert am meisten Spaß, da man dort den
größten Einfluss ausüben kann. Zudem ist das
Game leicht verständlich, auch wenn erst mal
eine Proberunde gespielt werden sollte,
damit der Ablauf sitzt.
Sich auf dünnes Eis begeben
Es ist jedoch nervig, dass gerade neue
Spieler immer wieder nachgucken müssen, was
die Dinosaurier jetzt können. Bis sich deren
Eigenschaften einprägt haben, dauert es eine
Weile, und das hemmt den Spielfluss etwas.
Zudem wissen die Mitspieler somit, dass
derjenige eine Dinokarte auf der Hand hat.
Wenn man deren Aktivitäten schon nicht auf
die Karten schreiben konnte, hätte man
Mammuz wenigstens mehrere Übersichten
beifügen sollen. Grundsätzlich beleben die
Dinos zwar das Spiel, aber die Ereignisse
wirken immer etwas beliebig. Ob es den im
Spiel befindlichen "Brontosaurus" übrigens
wirklich gab, ist derzeit umstritten. Es
könnte sich hierbei um eine Art des
"Apatosaurus" handeln (aber das nur als
Fun-Fact am Rande).
...
Weiterhin kann das Spiel leider keine Stunde
oder gar länger begeistern, da der
Glücksfaktor sehr hoch ist, es ein starkes
Königsmacherprinzip (z.B. der Vorteil des
folgenden Spielers eine Tierart zu
bestimmen, wenn man eine Karte falsch
angezweifelt hat) gibt, und der Spielablauf
immer der Gleiche ist. Hinzu kommt, dass
Mammuz keine neuen Elemente in das Spiel
bringt, sondern nur bekannte Mechanismen
nutzt. Ein weiterer Nachteil ist es, dass
man das Game nicht zu zweit zocken kann.
Warum der weiße Tod nur Säugetiere, aber
keine Dinos aussterben lässt, ist hier
übrigens zweitrangig, denn die Thematik ist
völlig irrelevant.
Fazit:
Als altgedienter
Pokerstudent macht mir Mammuz jedes Mal für
eine kurze Zeit wirklich Spaß. Ich vermisse
aber ein langfristiges, packendes Element,
das man zum Beispiel beim Pokern (mit Geld)
hat oder das sich bei "Wizard" mit den
Punkten entwickelt. Auch wenn meine
Mitspieler Mammuz eher sieben Punkte geben
würden, ist mir sein Einsatzrahmen als
kurzes Bluff-Spiel zu begrenzt. Da bietet
zum Beispiel das ähnlich kurze Spiel "Love
Letter" mehr Abwechslung, Dynamik und
Motivation. Ich würde jedoch jederzeit
wieder ein paar Runden mitspielen. Daher
bekommt Mammuz von mir gute sechs Punkte. Am
ehesten kann man das Spiel wohl mit der
Kakerlaken(-Tanz, -Poker, -Salat,
-Suppe)-Reihe vergleichen. Wer diese Spiele
mag, kann auch problemlos bei Mammuz
zuschlagen.
...
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KULTFAKTOR
(Langzeit-)Spielreiz |
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leer
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